Der SAV Neuhausen schaut optimistisch auf die Zeit nach Corona

Neuhausen ob Eck (wr) – Das Interesse an der Hauptversammlung der Ortsgruppe Neuhausen des Schwäbischen Albvereins (SAV) unter Einhaltung der Hygiene- und Coronaregeln in der Homburghalle ist mit wenigen Mitgliedern überschaubar gewesen. Der erste Vorsitzende Matthias Ries vermutete, dass dies vor allem durch die Corona-Pandemie verursacht sein könnte. Bei den Berichten der Abteilungs- und Spartenleiter wurde deutlich, dass Veranstaltungen und Aktionen entweder eingeschränkt durchgeführt werden konnten oder gänzlich ins Wasser fielen. Die Wintersaison, bei guter Schneelage und mit einem bis ins Detail geplanten Hygienekonzept, fiel komplett aus. Nur die Langlaufloipe, die vom Technikteam bestens präpariert wurde, wurde zahlreich genutzt. Allerdings hatte das Technikteam die Corona-Zeit genutzt, ein neues Liftseil zu installieren. Die Senioren mussten auf Unternehmungen und Ausflügen verzichten, bei der Jugend stand bis auf eine Veranstaltung in Österreich alles still. Die Wanderer nutzten die Bewegung im Freien und unter Einhaltung der Abstandsregeln zu drei Hochgebirgstouren, die Hartmut Bertsche plante und durchführte. Nur die Kindertanzgruppe, die von Theresa Liebermann und Irma Lang trainiert werden, konnte in drei Gruppen mit insgesamt 33 Mädchen das Training eingeschränkt abhalten. Die Einteilung der Gruppen erfolge nun nicht mehr nach dem Alter, sondern nach dem Können, fügte Liebermann hinzu. Naturwart Thomas Storz berichtete, dass die Pflegemaßnahmen bei den Harresser Erdfällen unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln wieder durchgeführt werden konnten. Bei der Inliner- und Speed-Skating-Gruppe unter der Leitung von Thomas Storz und Kirstin Wittenbecher konnte nur unter hohem Aufwand zweimal in der Arena in Geisingen und zweimal in der Homburghalle trainiert werden. Die Pistenteufel, ein Aushängeschild der Skischule, waren trotz idealer Wetterbedingungen zum Nichtstun verdonnert. Auch die Ski- und Wanderhütte war durch die Hygiene- und Coronaregeln arg gebeutelt. Der personelle Aufwand und die Besucherdokumentation standen in keinem Verhältnis zum Ertrag, so dass die Hütte bis auf ein paar wenige Tage für den Publikumsverkehr geschlossen war. Radtreffleiter Karsten Utecht berichtete von neun durchgeführten Radtouren mit durchschnittlichen 18 Radfahrern und zurückgelegten 5163 Kilometern Fahrstrecke. In ferner Zukunft sei ein Mountain-Trial beim Skihang „Lange Halde“ in Planung. Melanie Stritzel zeigte die Mitgliederentwicklung auf. Die Mitgliederzahl sank um drei Mitglieder auf 607 Mitglieder. Durch eine Fluktuation pendle sich die Mitgliederzahl seit Jahren um die Marke von 600 Mitgliedern ein, fügte Stritzel hinzu. Damit sei der Verein der mitgliedstärkste im Gau und mit einem Durchschnittsalter von 39,5 Jahren der jüngste im Hauptverein. Die Befürchtungen, dass zahlreiche Mitglieder durch Corona dem Verein den Rücken kehren und verlassen, trat nicht ein. In der Altersstufe von null bis 14 Jahren konnte sogar einen Zuwachs durch die „Windelflitzer“ verzeichnet werden. Die Nachwuchsgewinnung bilde aber weiterhin die Zukunftsaufgabe des Vereins. Kassierer Hermann Luz konnte trotz zahlreicher Investitionen und ausgefallener Wintersaison und Veranstaltungen eine gut gefüllte Vereinskasse vorweisen. Bürgermeisterin Marina Jung, die die Entlastung vornahm, sagte, dass die Vereine wichtige Säulen in der Gemeinde bilden und bezeichnete die SAV-Ortsgruppe als attraktiv und lebendig. Jung dankte im Namen der Gemeinde für das außerordentliche Engagement und wünschte allen ein Durchhaltevermögen bis hoffentlich bald nach der Pandemie. Bei den Wahlen wurde David Hensler für Susanne Weiß zum vierten Beisitzer für vier Jahre gewählt. Andre Mayer prüft für den ausscheidenden Robert Schaz mit Thomas Nestel die Kasse. Radtreffleiter Karsten Utecht wurde in seinem Amt für weitere vier Jahre bestätigt. Vorsitzender Matthias Ries sieht auf den Verein große Herausforderungen zukommen. „Es wird immer schwieriger, neue Mitglieder zu finden und Funktionsträger an der Stange zu halten“, sagte Ries. Durch die arbeitsintensive und bürokratische Arbeit der ehrenamtlichen Mitglieder werde über die Einrichtung einer Geschäftsstelle nachgedacht.

Bild: Gewählte und verabschiedete Funktionsträger beim SAV Neuhausen (von links): Karsten Utecht, Robert Schaz, Andre Mayer, David Hensler und Thomas Nestel.

Foto: Winfried Rimmele

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