Neuhausener Albverein feierte ausgelassen

NEUHAUSEN OB ECK (wr) – Die Ortsgruppe Neuhausen des Schwäbischen Albvereins hat mit ihrem Programm wieder den Geschmack und den Nerv der rund 250 Besucher getroffen. Vorsitzender Matthias Ries gab einen kurzen Abriss über die Entwicklungen und Veränderungen im Verein. Mit der Vielfältigkeit und Breite der Angebote sei die Ortsgruppe ein nicht wegzudenkender Faktor im kulturellen Engagement in der Gemeinde, sagte Ries. Die Ortsgruppe biete vor allem für Kinder und Jugendliche Lernfelder, in dem sie durch die ehrenamtliche Mitarbeit soziale Kompetenz gewinnen, betonte Ries. Vieles davon könne sowohl eine Schulausbildung als auch eine Lehre nicht leisten. Der Verein sei auch ein Ort der Integration und Beheimatung. „Diese Gemeinschaft ist es, die uns trägt und die unser Leben lebenswert macht“, sagte Ries zum Abschluss. Eine Mischung aus Jung und Alt führte als Moderatoren-Team durch das abwechslungsreiche Programm, das ausschließlich aus dem Eigengewächs gestaltet wurde.
Nicht ganz, denn mit Bernhard Bitterwolf wurde der schwäbische Musikbarde und Komödiant aus Bad Waldsee engagiert. Da Gesundheit das höchste Gut sei, gab Bitterwolf „Tipps für die Xondheit“. Mit viel Witz und Humor gab Bitterwolf nicht ganz ernstgemeinte Ratschläge, mit denen das persönliche Wohlergehen gesteigert werden sollte. Mit großem Spaß und auf einer spielerischen Ebene stellte Bitterwolf seinem Publikum Übungen vor, deren nachhaltige Wirkung zwar nicht erprobt sei, aber eines allemal bewirkten: Die Lachmuskeln wurden gestärkt! Auch Bürgermeister Hans-Jürgen Osswald wurde eingespannt, in dem er beim schwäbischen Lieblingslied „Leberkäsewecke“ die musikalische Begleitung übernahm. Auch ein „bätschnasser Kartoffelsalat“ gehörte zum kulinarischen, oberschwäbischen Angebot von Bitterwolf.
Die jüngsten der Kindertanzgruppe, die „Star lights“ unter der Leitung von Lena Kuthorna sorgten mit dem Kriminalstück „Puppen & Einbrecher“ für einen gelungenen tänzerischen Einstand in den Abend einer großen Albvereinsfamilie. Die jüngsten Tänzer bewegten sich graziös auf der Showbühne und ernteten von den zahlreichen Fans (Eltern, Großeltern, Freunde und Bekannte) tosenden Applaus. Die älteren Tänzerinnen, die als „Magic dreams of dance“ die Bühne rockten, verlagerten als Indische Tänzerinnen „Bollywood“ in die Homburghalle und mit dem Freskentanz schwebte Mystisches durch die Halle.

Beim Lichterspiel der SAV-Jugend bewegten sich hell erleuchtete Lampions wie von unsichtbarer Hand gelenkt über die Köpfe der Besucher und tanzten zum Takt der Musik.
Eine kleine gemeinsame Zeitreise durch das vergangene Jahr in Bild und Ton rief die facettenreichen und mannigfaltigen Aktivitäten und Veranstaltungen den Besuchern nochmals ins Gedächtnis. Mit Kommentaren der jungen Moderatoren wurden die Vereinsnachrichten untermauert und ins rechte Licht gerückt. Alleinunterhalter Pirmin Wäldin aus Engen versüßte sowohl die Pause als auch die Zeit zwischen den Programmpunkten mit Schlagern und Hits.
Der Vorsitzende des Heuberg-Baar-Gaus, Klaus Butschle ehrte Rudolf Bertsche mit der Silbernen Ehrennadel des Schwäbischen Albvereins. Bertsche war 20 Jahre Wanderwert der Ortsgruppe. In dieser Zeit erstellte Bertsche ein Wandernetz für die Gemeinde und engagierte sich als Leiter bei alpinen Jugendwanderungen. Er war verantwortlich für die konzeptionelle Entwicklung von Wanderungen für Familien und Kinder.
Weitere Funktionsträger wurden geehrt: Hermann Luz, war von 1985 bis 1992 Leiter der Skischule. Ab 1992 übernahm das Amt des Kassierers, das er bis heute innehat. Mit seinem Wissen und Engagement hat Luz das Rechnungswesen in der Ortsgruppe professionell ausgebaut und perfektioniert.
Melanie Stritzel gehört zur erweiterten Vorstandschaft und ist seit zehn Jahren für die Mitgliederverwaltung verantwortlich. Sie hat die Mitgliederverwaltung neu strukturiert, professionell entwickelt und auf den neuesten technischen Stand gebracht.
Tobias Dichtl ist seit 2007 als Wegewart für die Pflege und Kontrolle der Wanderwege und Ruhebänke verantwortlich. Seit 2015 ist Dichtl zusätzlich als Technischer Leiter für die technischen Anlagen und Geräte der Ortsgruppe verantwortlich. Die Leitung des Technik-Teams sowie deren Einsatzplanung fallen auch in sein Aufgabenspektrum.

Fritz Hensler war von 2007 bis 2016 Jugendwart und hat die Jugend- und Familienarbeit mit neuen Angeboten und kreativen Ideen maßgeblich geprägt und aufgebaut. Neben dieser Tätigkeit hat Hensler auch das Amt des zweiten Vorsitzenden inne.

Um die Bewirtung hatte sich der Narrenverein Schwandorf gekümmert, und die Dekoration der Homburghalle lag in den Händen von Manuela Mayer, Conny Haller und Rudolf Bosch. Nachdem Bitterwolf sich mit mit „l.m.a.A (lächle mehr als Andere)“ verabschiedet hatte, heizte Pirmin Wäldin mit fetziger Musik ein, so dass die Albvereinler noch lange feiern konnten.

Bild: Vorsitzender Matthias Ries (links), Klaus Butschle (rechts) und Tobias Bertsche (2. von rechts) ehrten die Funktionsträger Rudolf Bertsche, Hermann Luz, Tobias Dichtl und Melanie Stritzel (von links). Auf dem Bild fehlt Fritz Hensler.

Foto: Winfried Rimmele

Ehrungen für insgesamt 770 Mitgliedsjahre
20 Mitglieder wurden von Matthias Ries und Tobias Bertsche für 770 Mitgliedsjahre geehrt.
Für 70 Jahre wurde Elsbeth Reichle ausgezeichnet.
Für 50-jährige Mitgliedschaft: Ursula Baumann, Gerhard Binder, Liese Gnirss, Horst Höfs, Gerlinde Hoppe und Karl Luz.
Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Dieter Nestel, Werner Ott, Elsbeth Schaz, Arno Schröder und Thomas Schröder geehrt. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Rudolf Bertsche, Christina Bosch, Brigitte und Ewald Ehinger, Julia Gerst, Marika und Jürgen Klement und Christine Löffler geehrt.

Bild: 20 Mitglieder wurden für insgesamt 770 Mitgliedsjahre geehrt.

Foto: Winfried Rimmele

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